Die Kriegsgedenkstätte Golm

Hallo ihr Lieben

Heute erzähle ich euch von einem sehr beliebten und interessanten Ausflugsziel auf Usedom, der Kriegsgedenkstätte Golm. In ihm steckt viel Geschichte, viel Leid und Trauer, aber auch Aufopferung und Mut. Es geht um den Golm bei Kamminke.
Mit 69 Metern Höhe ist er, neben dem Streckelsberg in Koserow, die höchste Erhebung auf Usedom. Der Name mag einem zuerst komisch und irgendwie etwas ulkig vorkommen, aber er kommt aus dem slawischen und bedeutet übersetzt so etwas wie Hügel. Also ziemlich naheliegend.
Die Geschichte des Golms und seiner 25 Hektar großen Umgebung ist eine traurige. Im und nach dem 2. WeltkriegGolm Gräber wurden über 23.000 Opfern in Massengräbern auf dem Golm bestattet. Die Zahl bleibt bis heute umstritten, da natürlich niemand damals genau Protokoll geführt hat wer und wie viele Tote es gab. Nach Beginn der Schlacht um Ostpreußen flüchteten viele Menschen vor der Roten Armee nach Swinemünde, welches die amerikanischen Luftwaffen jedoch derart bombardierten, dass es eine Vielzahl an Todesopfern gab. Doch nicht nur Zivilisten wurden auf dem Golm begraben. Bereits vor dem Angriff diente die Umgebung als Soldatenfriedhof. Tapfere Kämpfer aus vielen Kriegen, von gesunkenen Kampfschiffen und Angehörige der Luftwaffe finden auf dem und um den Berg herum ihre letzte Ruhe. Insgesamt sind es zwischen 3.000 und 4.000 Gefallene.
Von allen Opfern sind bis heute lediglich 1.667 namentlich erwähnt und erfasst worden. Das Naturschutzdenkmal wurde nämlich erst nach 1990 mit viel Mühe so errichtet und gepflegt, wie es heute ist. Am 12. März 1992 gründeten die Usedomer die Interessengemeinschaft Gedenkstätte Golm e.V.. Ihr Ziel war der Einsatz für Erhaltung und würdige Gestaltung des Friedhofs. Ein paar Jahre später übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Verantwortung und Aufgaben. Beide schafften es etwas sehr schreckliches und trauriges in Würde und Ruhe zu verwandeln. Das Denkmal ehrt all die Menschen, die für uns ihr Leben ließen.

Golm Kamminke
So viel Ruhe und Natur wie sonst nirgendwo.

Um den Golm herum könnt ihr eine herrliche Flora und Fauna erleben und genießen. Wanderfalken, Seeadler, Wespenbussarde und mehr Vogelarten könnt ihr hier beobachten. Da sind Vögel dabei, die ich bisher noch nie gesehen, geschweige denn von ihnen gehört habe. Besonders die diversen Blumen erfreuen mich immer wieder. Im Frühling ist es wundervoll auf dem Golm. Alles erwacht wieder zum Leben, die Vögel zwitschern von morgens bis abends und die Bäume werden grüner. Seid auf jeden Fall am 12. März immer mit dabei, wenn hier eine Gedenkveranstaltung stattfindet. Falls ihr zu einem anderen Zeitpunkt auf der Insel seid, dann geht unbedingt in die kleine Ausstellung auf dem Gelände und besucht gerne die Internationale Jugendbegegnungsstätte in der ehemaligen Kamminker Dorfschule. In der Nähe haben wir auch gleich die perfekte Unterkunft für euch: „Uns lütt Hus“ in Kamminke bietet für zwei bis vier Personen viel Platz und Gemütlichkeit mit einer hübschen Terrasse. Buchen könnt ihr das heimelige Quartier natürlich bei uns. Schaut vorbei, wir haben viel Platz für euch!

Uns lütt Hus
Der Blick aus dem Wohnzimmer des „Uns lütt Hus“

Egal wo ihr Urlaub auf Usedom macht, der Golm und das kleine Fischerdorf Kamminke sind ein

Besuch auf jeden Fall wert. Nehmt euch einen Tag Zeit und erkundet das Denkmal und seine Umgebung.
Wir hoffen, dass die Beschränkungen sobald wie möglich aufgehoben werden und wir alle wieder auf unsere Lieblingsinsel können. Bis dahin bleibt gesund und seid gespannt auf meinen nächsten Beitrag.

 

Eure Laura

2 Kommentare zu „Die Kriegsgedenkstätte Golm“

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